Mit dem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, psychisch oder physisch zu erkranken. Verantwortlich dafür ist oftmals der geistige und körperliche Abbau. Damit ist das Ziel doch, auch im Alter fit zu bleiben. Das altbekannte Sprichwort „Wer rastet, der rostet“ zeigt, was man präventiv tun kann: mit Bewegung (wieder) Schwung in den Alltag bringen – das geht nämlich auch in Zeiten der Ausgangsbeschränkung.
„Wie läuft es mit dem Sport- und Ernährungsprogramm, das wir bei Ihrem letzten Termin besprochen haben?“ Ob jung oder alt: Niemand möchte sich beim Hausarzt dieser Frage stellen. Wer aber nicht eigenständig handelt, kommt um diese Situation nicht herum. Deshalb: Höchste Zeit, einen gesunden Lebensstil zur Routine zu machen, um möglichst lange ein aktives, selbstbestimmtes Leben führen zu können. Denn nur wenn der Körper regelmäßig bewegt wird, können seine natürlichen Funktionen aufrechterhalten werden.
Gesund & fit im Alter
Die beiden bestimmenden Faktoren, die direkten Einfluss auf unsere Gesundheit haben, sind die erbliche Veranlagung und der Lebensstill, darunter vor allem Ernährung und Bewegung. Unsere genetischen Voraussetzungen können wir selbstverständlich nicht modifizieren – umso wichtiger ist es deshalb, dass wir unsere Ernährung und unser Bewegungsprogramm genauestens unter die Lupe nehmen.
Bewegung im Alter macht fit und stark
Oft liegt beim Thema Bewegung ein Trugschluss in der Luft: Das Ziel sei ein wohlgeformter Körper. Das kann ein netter Nebeneffekt sein. Tatsächlich geht es aber viel mehr darum, Muskeln und Ausdauer zu erhalten bzw. aufzubauen. Denn wer sich regelmäßig fit hält, ist auch im hohen Alter länger gesund und stark. Zusätzlich schüttet der Körper bei Bewegung Glückshormone aus. Sport hat also das Potenzial, sich positiv auf die eigene Gemütslage auszuwirken.
Wie Bewegung den Körper im Alter gesund hält
Geistig fit und glücklich durch Bewegung
Besser spät als nie anfangen
Generell gilt natürlich: Vorsorge ist die beste Sorge. Wer frühzeitig, also schon in jungen Jahren, Bewegung in seinen Alltag integriert, hält seine Gesundheit auf einem hohen Stand, den er nicht erst im hohen Alter erreichen muss. Außerdem ist die präventive Herangehensweise auch deshalb so attraktiv, weil wir Menschen Gewohnheitstiere sind. Kommen wir erst im höheren Alter auf die Idee, dass wir körperlich sowie geistig fit bleiben wollen und uns dazu mehr bewegen sollten, kann die Integration des neuen Wunschhobbys eine echte Herausforderung sein.
Dennoch soll das natürlich niemanden daran hindern, auch erst spät mit der Bewegung anzufangen. Hier ist eines klar: Auch kleine Veränderungen haben eine große Wirkung. Jede Bewegung, die neu in den Alltag aufgenommen wird, hat einen direkten, positiven Einfluss auf die Gesundheit.
So viel Bewegung sollte drin sein
Natürlich muss sich der eigene Trainings- und Bewegungsplan immer an der individuellen Situation orientieren. Zur groben Orientierung ist moderates Fahrradfahren, Laufen oder auch Gehen an fünf Tagen in der Woche für jeweils 30 Minuten, insgesamt also mindestens 150 Minuten, ratsam. Bei einer hohen Trainingsintensität erzielen bereits 75 Minuten in der Woche sehr gute Ergebnisse.
Senioren sollten bei sportlichen Betätigungen immer auf die Signale ihres Körpers achten. Anstrengung und Schwitzen sind erwünscht, Schwindel und Schmerzen hingegen nicht. In diesem Fall: Das Training sofort abbrechen und ggf. den Hausarzt aufsuchen.
Bewegung einfach in den Alltag integrieren
Wichtig ist, dass Bewegung nicht im Fitnessstudio stattfinden muss. Das ist eine Tatsache, die uns besonders in Zeiten der Ausgangsbeschränkung entgegenkommt. Bewegung geht nämlich auch in den eigenen vier Wänden oder an der frischen Luft. Für diejenigen, die Anweisungen brauchen oder möchten, bietet sich eine Fitnesseinheit mithilfe von professionellen Trainingsvideos an, die über kostenfreie Videoplattformen oder kostenpflichtige Online-Studio-Mitgliedschaften zugänglich sind.
Neben dem aktiven Training sind insbesondere auch Bewegungseinheiten sinnvoll, die fest in den Alltag integriert sind. Da gibt es dann keine Ausreden – und man schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Integration folgender Gewohnheiten in den Tagesablauf bietet sich da besonders an:
- mehr zu Fuß / mit dem Fahrrad erledigen
- aktives Spielen mit Enkeln/Nachbarskindern etc.
- (mit dem Hund) spazieren gehen
- tanzen
- beim Telefonieren umhergehen
- den Haushalt selbst erledigen